Bei einer glutenfreien Ernährung spielen glutenfreie Getreidesorten eine entscheidende Rolle. Doch nicht alle glutenfreien Getreidearten sind gleich – sie unterscheiden sich in ihrer Nährstoffzusammensetzung, ihrem Geschmack, ihrer Verarbeitung und ihren Einsatzmöglichkeiten in der Küche.
1. Mais
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Herkunft und Verwendung: Mais ist eines der weltweit am häufigsten angebauten Getreide und bildet die Grundlage für viele glutenfreie Produkte wie Maismehl, Polenta oder Tortillas.
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Nährstoffe: Er liefert reichlich Kohlenhydrate und ist eine gute Energiequelle, jedoch vergleichsweise arm an essentiellen Aminosäuren und somit keine gute Proteinquelle. Mais enthält wichtige Vitamine wie B1 und B6 sowie Mineralstoffe wie Magnesium.
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Besonderheit: Mais hat einen neutralen Geschmack und eignet sich hervorragend für süße und herzhafte Gerichte.
2. Amaranth
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Herkunft und Verwendung: Als Pseudogetreide zählt Amaranth nicht zu den klassischen Getreidesorten, wird jedoch ähnlich verwendet. Ursprünglich stammt es aus Südamerika und ist heute eine beliebte Zutat in glutenfreien Müslis, Riegeln und Backwaren.
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Nährstoffe: Amaranth ist besonders nährstoffreich und enthält mehr Eiweiß als die meisten Getreidearten. Zudem bietet es Eisen, Magnesium, Calcium und Ballaststoffe.
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Besonderheit: Sein leicht nussiger Geschmack macht Amaranth zu einer schmackhaften Basis für Breie, Aufläufe oder glutenfreie Brote.
3. Quinoa
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Herkunft und Verwendung: Quinoa, ebenfalls ein Pseudogetreide, stammt aus den Anden und ist vielseitig einsetzbar – als Beilage, in Salaten oder in glutenfreien Backwaren.
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Nährstoffe: Ähnlich wie Amaranth ist Quinoa reich an Eiweiß, enthält aber zusätzlich alle neun essentiellen Aminosäuren. Es bietet außerdem Eisen, Kalium und Ballaststoffe.
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Besonderheit: Quinoa ist ideal für eine ausgewogene Ernährung und hat einen leicht erdigen Geschmack.
4. Hirse
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Herkunft und Verwendung: Hirse ist ein uraltes Getreide, das vor allem in Afrika und Asien verbreitet ist. Sie wird zu Mehl, Brei oder als Beilage verarbeitet.
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Nährstoffe: Hirse ist eine gute Quelle für Eisen und Silizium, was sie besonders für Haut, Haare und Nägel wertvoll macht.
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Besonderheit: Ihr milder Geschmack macht sie vielseitig einsetzbar - von herzhaften Gerichten bis hin zu Desserts.
5. Reis
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Herkunft und Verwendung: Reis ist weltweit ein Grundnahrungsmittel und in vielen Varianten erhältlich, darunter Vollkornreis, Basmatireis und Wildreis.
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Nährstoffe: Reis liefert Kohlenhydrate und ist leicht verdaulich, jedoch weniger eiweißreich als Amaranth oder Quinoa.
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Besonderheit: Seine neutrale Note und vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der glutenfreien Ernährung.
6. Teff
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Herkunft und Verwendung: Teff, ein kleinwüchsiges Getreide aus Äthiopien, wird zunehmend in der glutenfreien Küche verwendet, etwa für Fladenbrot oder Breie.
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Nährstoffe: Es enthält viele Ballaststoffe, Eisen und Calcium und unterstützt so eine ausgewogene Ernährung.
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Besonderheit: Teff hat einen leicht malzigen Geschmack und eignet sich gut für herzhafte Backwaren.
Diese glutenfreien Getreidesorten sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich perfekt für die Zubereitung von Brot, Nudeln, Müsli oder sogar Keksen und Kuchen.
Darüber hinaus punkten sie mit einem hohen Nährwert und liefern wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe sowie B-Vitamine. So kann auch bei einer Glutenunverträglichkeit eine vollwertige und ausgewogene Ernährung erreicht werden, um einem etwaigen Nährstoffmangel entgegenzuwirken.