Grundsätzlich enthält Hafer kein Gluten im klassischen Sinne, jedoch ein ähnliches Protein namens Avenin. Dieses kann bei manchen Personen mit Zöliakie oder einer Nicht-Zöliakie-Glutenunverträglichkeit ebenfalls Beschwerden auslösen.
Zudem wird Hafer häufig auf denselben Produktionsbändern glutenhaltiger Lebensmittel wie Weizen, Gerste oder Roggen verarbeitet. Aufgrund dieses Umstandes besteht ein hohes Risiko, dass der Hafer mit Gluten kontaminiert wird.
Für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit ist es daher besonders wichtig, nur Hafer zu konsumieren, der ausdrücklich als "glutenfrei" gekennzeichnet ist. Produkte mit dieser Kennzeichnung garantieren, dass der Glutengehalt weniger als 20 mg pro Kilogramm beträgt und somit für eine glutenfreie Ernährung geeignet ist.
Verträglichkeit individuell testen
Die Verträglichkeit von Hafer ist sehr individuell. Ein Ansatz, um herauszufinden, ob Hafer in eine glutenfreie Ernährung integriert werden kann, sieht so aus:
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Beginne mit glutenfreiem Hafer: Wähle Produkte, die das Symbol der durchgestrichenen Ähre tragen, um sicherzugehen, dass der Hafer nicht kontaminiert ist.
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Teste schrittweise: Integriere zunächst kleine Mengen in die Ernährung und beobachte mögliche Reaktionen wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall.
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Achte auf Symptome: Sollten Beschwerden unmittelbar nach dem Konsum auftreten, ist es ratsam, Hafer zu meiden. Falls keine Reaktionen auftreten, kann glutenfreier Hafer in Maßen konsumiert werden.
Für viele Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit stellt Hafer, sofern er glutenfrei ist, eine wertvolle Ergänzung in der Ernährung dar. Er ist reich an Ballaststoffen, Eisen sowie B-Vitaminen und unterstützt eine ausgewogene Ernährung.
Aufgrund der möglichen Kontamination ist jedoch die ausdrückliche Kennzeichnung als glutenfrei besonders wichtig. Mit achtsamer Integration und Beobachtung kann die Eignung von Hafer individuell getestet werden.